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VI. Thore.
erfreulicher Weise durch einen eben in der Vorbereitung begriffenen Stich der Nachwelt erhalten bleiben. Diese Nachbildung ist um so mehr am Platze, als das Isarthor früher oder später wohl auch den Zweckmässigkeitsfanatikern zum Opfer fallen wird, die schon sehr lebhafte Angriffe auf dasselbe gemacht haben. — Die zu beiden Seiten des Hauptthores stehenden Standbilder des hl. Michael und hl. Georg sind von Conrad Eberhard.
2. Das Siegesthor
bildet den nördlichen Abschluss der Ludwigsstrasse und ist von König Ludwig I. dem bayerischen Heere gewidmet. Die Entwürfe sind von Gärtner; nach dessen Tode wurde der Bau von Metzger (1850) vollendet. Das Bauwerk ist seiner Hauptsache nach von Kelheimer Kalksteinen ausgeführt, der leider die üble Eigenschaft hat, dass einzelne Steine Stiche und Lager haben, die unter dem Einfluss der Witterung eine Zerklüftung und Zerstörung veranlassen. Es haben desshalb schon mehrfache Auswechselungen schadhaft gewordener Hausteine stattfinden müssen und es ist zu wünschen, dass diese Schäden nicht grossere Dimensionen annehmen. In den Wandflächen sind Basreliefs aus weissem Marmor, die oberen Thaten des Friedens, die unteren Thaten des Krieges darstellend und von Wagner ausgeführt, eingesetzt. Das Ganze wird gekrönt durch eine Bavaria auf einem mit 4 Löwen bespannten Wagen, gleichfalls von Wagner. Im Erdgeschoss der neuen Pinakothek in der Nähe des Haupteinganges befindet sich das Gipsmodell dieser Quadriga. Die Viktorien sind von Ludwig Schaller.
3. Die Propyläen
sind in der Axe der Brieunerstrasse erbaut und schliessen den Königsplatz auf der Westseite ab. Dieses imposante Thor wurde, in den Jahren 1846 — 1860 nach den Entwürfen von Klenze erbaut. Die Stadtvertheidigung gab den Architekten das Dispositionsmotiv für die Hauptanlage; im Anschluss an das Thor Dipylon zu Athen, an das noch stehende Thor von Messene, sowie an mehrere antike Malereien, erhielt der Bau zu beiden Seiten des eigentlichen Thores 2 flankirende Thürme. Da auf dem Königsplatze in der Glyptothek die jonische und im Ausstellungsgebäude die korinthische Ordnung bereits vertreten war, so wurde für das Thor die dorische Ordnung gewählt. Die Dimensionen wurden so gewählt, dass S als durchfahrbar benutzbare Oeffnungen sich ergaben. Gegenwärtig wird das mittlere Hauptthor blos als Durchgang benützt, während die beiden Oeffnungen in den Thürmen als Durchfahrten dienen. Der ganze Bau ist bis auf wenige verputzte Flächen aus Untersberger Marmor errichtet. Den plastischen Schmuck bilden 2 Giebelgruppen aus