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Strasse einig geworden, die von vorneherein den jetzigen Namen erhalten hatte, da nicht blos schon damals der Kronprinz Ludwig die Seele aller baulichen Unternehmungen seines Vaters war, sondern in glühender Baulust sich frühzeitig den gl nzenden Ausbau für seine Regierungszeit zur Aufgabe gestellt hatte. Mit diesen Strassenanlagen war jedoch zun chst Privatbauten Raum und Gelegenheit gegeben. K nig Max 1. benutzte das vorst dtische Areal mit Ausnahme des kronprinzliclien, jetzt T rring’- schen Palais am Karolinenplatz, wenig. Zu monumentaler Prachtentfaltung schienen ihm auch die Zeitl ufte der napoleonischen Kriege und die materiell nicht viel günstiger gelagerten des nachfolgenden Friedens ebensowenig angethan, als er sich pers nlich in seiner bürgerlich schlichten Weise dazu hingezogen fühlte. Das Schl sschen Biederstein, das er gleichsam als Abschluss an dem seit Karl Theodor mit Villen besetzten Parksaum der jetzigen K nigin- und Wiosen- strasso, an das Endo des englischen Gartens setzte, entsprach mehr seinen einfachen Sitten als fürstlichem Luxus. In der That entfaltete der Minister Abbe Salabert in seinem 1811 von K. v. Fischer erbauten Palais am Eingang des englischen Gartens, dem nachmaligen Palais des Prinzen Carl und nach dessen Tode an das bayerische Finanzministerium zurückgelangt, mehr monumentalen Aufwand, als sein Gebieter. Auch die Versch nerung des englischen Gartens selbst, in welchem er u. A. den malerischen See anlegte, und der n chst Rumford dem Hofg rtner F. v. Sckell zu bleibendem Ruhme gereicht, kam mehr dem grossen Publikum als dem Gründer zu Nutzen. Weniger seinem eigenen als dem allgemeinen Bedürfnisse entsprang auch der Plan, an der Stelle des nach der S cularisation 1803 abgebrochenen Franziskanerklosters ein gr sseres Theater zu erbauen, dessen 1811 unter Leitung K. v. Fischer’s begonnener Bau den durch Abbruch der weitl ufigen Geb ude der Minoriton wie des Riodlor’schcn Frauonstiftos entstandenen sch nen Max - Josophplatz an der Ostscite würdig abschliosst. Das Geb ude wurde bald nach seiner Vollendung, 1823, wieder ein Raub der Flammen, blieb aber im Wiederaufbau durch L. v. Klenze in der Hauptsache unver ndert, wenn es auch gelegentlich der Anlage der Maximiliansstrasse am stlichen Ende betr chtlich erweitert wurde. Fast gleichzeitig (1812) liess der K nig durch den Portugiesen E. d’Horigoyen ein Volkstheator vor dem Isarthore erstehen, welches jedoch nach nicht zu langer Benützung wieder einging und seitdem zu einem Leihhaus umgewandelt ist. — Sonst beschr nkte sich des ersten K nigs Bau- th tigkeit fast ausschliessend auf Zweckbauten, worunter drei Kasernen hervorragten. Zun chst die von dem mehrerw hnten N. v. Schedel 1801 —1803 erbaute Hofgarten-Infanterie - Kasern e. Der nüchterne Kasernenstyl derselben zeigt noch schwache Spuren des Zopfs, welche besonders Schedel noch in unser Jahrhundert herein-