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So durchgreifend auch die Aenderungen erschienen, deren sich München unter K nig Max Joseph zu erfreuen hatte, so war damit in der Hauptsache doch nur der Hoden geebnet für die umfassende Th.itigkoit seines Nachfolgers Ludwig 1. (reg. 1825 1848), welche die baulichen Leistungen aller seiner Vorg nger zusaminengenoinmen iibertraf. Das von ihm als Kronprinz gesprochene Wort: ,,Ich will aus München, eine Stadt machen, die Deutschland so zur Ehre gereichen soll, dass keiner Deutschland kennt, wenn er nicht München gesehen hat1-, ist von ihm in unleugbarer Weise eingel st worden, und wenn Augustus sich gerühmt, dass er das aus Ziegeln gebaute Rom als ein steingebautes zurücklasse, so konnte Ludwig mit nicht minderem Rechte von sich sagen, dass er das vorher unscheinbare München in eine Stadt von Prachtgeb uden und in gewissem Sinne in eine Weltstadt umgcwandelt habe. Angesichts seiner seltenen li’pgierungstb tigkeit darf man zwar nicht behaupten, dass er ganz in seinen monumentalen Sch pfungen aufging; aber gewiss ist, dass er denselben seine ganze Liebe, alle seine Erübrigungen bei pers nlicher Anspruchlosigkcit und dem knappsten Hofhaltc, und alle seine Müsse widmete, und dass sie ihm f rmlich Herzensangelegenheit waren. Den Anfang damit machte er jedoch nicht als K nig, sondern frühzeitig als Prinz, indem er, 1786 geboren, schon in seinem 18. Jahre Antiken zu sammeln begann, und im 21. Jahre (18071 mit Johannes von Müller von seiner Absicht sprach, ein Pantheon deutscher Berühmtheiten zu gründen, für welches der gefeierte Historiker den Namen Walhalla rieth. Schon 1810 stand ihm sogar schon der Platz für die Glyptothek fest, und 1816 war deren Bau bereits begonnen. Es ist oben erw hnt worden, dass der Kronprinz, seit er Italien gesehen, die Seele und Triebfeder der baulichen Unternehmungen seines Vaters war, wie er auch schon 1819 zum Hof- und Nationaltbeater den Grundstein logen zu dürfen sich erbat. Doch scheinen ihn die Leistungen Fischer’s nicht, und die Tlmrn’s, Himbsel’s, Pertsch’s u. s. w. noch weniger befriedigt zu haben. Mit scharfem