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Akademie-Direktor Peter von Cornelius Nach einer Zeichnung von L.H. Hermann gestochen von Carl von Gonzenbach
hingenommen und keinen Gegenbesuch gemacht hatte. Die Künstler in Rom waren eben gewöhnt, in ihren Werkstätten von Fürsten und Fürstinnen ausgesucht zu werden. Daß er in seiner fetzigen Stellung andere Höflichkeitspflichten habe, mußte ich ihm erst auseinandersetzen,- nun, da war's ihm dann auch recht. In des Schaffens Lust rief er einmal: „Wenn's im Himmel keine Kunst gäbe, möchte ich gar nicht hinein!" Und richtig verstanden, war er nicht zu tadeln. Der Himmel wäre eben nicht der Himmel, wenn eine berechtigte Seite unseres Wesens unbefriedigt bliebe. Gott ist eben auch ein Gott der Künstler.
Peter von Cornelius (1783 — 1867), Düsseldorfer von Geburt, in entscheidenden Jahren seiner künst- lerischen Entwicklung in Nom wirkend als Haupt der sogenannten „Nazarener", wurde nach dem Tode Johann Peter von Langers als Akademie-Direktor hauptsächlich auf Betreiben des damaligen Kron- prinzen, des späteren König Ludwig, von Düsseldorf nach München berufen. Sein frühestes Münchner Hauptwerk sind die Fresken in der Glyptothek.