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München und seine Bauten

Vorwort

in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle nur die Höhe ausgenützt werden konnte, die Breite dagegen verhältnismäßig gering sein durfte. Diesen Erwägungen entstammt das schmale Format, welches auf den ersten Blick etwas Verschwenderisches oder Unausgenütztes an sich zu haben scheint. In der Tat ist es gelungen, ohne den Maßstab der Reproduktion kleiner als 1:1000 zu bekommen, sämtliche Grundrisse unter den Objekten unterzubringen. Schnitte wurden nur in solchen Fällen beigegeben, wo es zum Ver- ständnis der Bauanlage unentbehrlich erschien. Auf die Anordnung der Abbildungen und des Textes in buchtech- nischem Sinne, ebenso auf die Wahl der Druckschrift wurde hoher Wert gelegt. Auch war das Bemühen der Redaktion darauf gerichtet, alle Abbildungen im Sinne der Buchbenützung zu situieren, also Querbilder wenn irgend möglich zu vermeiden.

Was die Wahl der Bauobjekte anbelangt, so handelt es sich ausschließlich um Werke von Mitgliedern des Münchener respektive Bayerischen Architekten- und Ingenieur-Vereins, was dem Charakter des Buches als einer umfassenden Veröffentlichung deswegen keine Einbuße tun kann, weil in der Tat der Münchener respektive Bayerische Architekten- und Ingenieur-Verein fast alle Fachkollegen von Bedeutung umfaßt. Ausnahmen von dieser Regel wurden nur in jenen Fällen gemacht, in welchen es sich um ganz hervor- ragende Schöpfungen handelte. Die Redaktionskommission hat unter der großen Anzahl eingesandter Bauobjekte ausge- wählt. Wenn dennoch manch gutes Bauobjekt vermißt wer- den sollte, so ist daran der Autor selbst schuld, welcher die recht- zeitige Beibringung der Grundlagen versäumt hat. Trotz der großen Zahl von Bauwerken gibt dennoch das Werk keinen absolut erschöpfenden Niederschlag der gesamten Münchener - Baukunst. Dadurch, daß die Bauobjekte auf die Burg- friedensgrenze beschränkt blieben, fielen die zahllosen teil- weise ausgezeichneten Villen in den nicht einverleibten Vor- orten und in der näheren Umgebung Münchens weg. Ebenso gibt das Buch keine Kunde von der ausgedehnten auswärtigen Tätigkeit der Münchener Baukünstler. Ist doch die letztere so stark, daß manche Münchener Architekten aus ihren hiesigen Werken nur einseitig beurteilt werden können, manche sogar aus diesem Umstande in dem Buch gar keine Erwähnung gefunden haben.

Eine große Zahl von Mitarbeitern hat zum Gelingen des Werkes das ihrige beigetragen. Herr Geh. Hofrat Dr. Konrad Oebbeke und Herr k. Kustos Dr.-Jng. Eugen Alt hatten die große Liebenswürdigkeit, dem Buche eine geologisch-

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