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Der zweite Mauerring
Hochbrückenmühle und Bruderschaft der Bäckerknechte (alter Befestigungsturm) im Tal, abgebrochen 1870
Nach einem Aquarell von L. A. Lebschée
Aber auch vor den übrigen Toren hatten sich nach und nach Ansiedelungen an dem weiteren Zuge der Salzstraße und an den Wegen zu den Orten Schwabing und Sendling gebildet. Und auf den Aengern ringsum war vieles reif zur Eingemeindung. Da war zunächst das Dorf Altheim auf dem Platz späteren St. Anna-Damenstiftes, dessen Name in der Straßenbezeichnung Altheimereck sich erhielt. Dann verschiedene Klosterschwaigen, wie der Konradshof von Schäftlarn, der später dem Neubau von St. Michael weichen mußte, die zu Fürstenfeld gehörige Hosmark St. Bernhard vor dem inneren Sendlingertor und der erst im lü.Jahrhundert abgebrochene Tegernseerhof am Anger drunten, weiters einige Ansitze von Adelsfamilien, wie der Burgstall am Greymolts- winkel und das Haus der Haslang bei der jetzigen Residenz, die in der alten Agneskapelle nebenan ihr Erbbegräbnis besaßen. Und hauptsächlich die neu entstandenen Ordensniederlassungen, die wie ein Kranz um das München Heinrichs des Löwen sich gelegt und bei schon vorhandenen kleinen Andachtsstätten festen Fuß gefaßt hatten: das Franziskanerkloster am Anger, 1221 neben der Iakobskapelle gegründet und 1284 den von Söflingen bei Ulm hierher berufenen Klarifsinnen überlassen, das Ordenshaus der Augustiner vor dem Kaufringertor, 1281 zu einem Kirchlein auf dem sogenannten Haberfeld hingebaut, das Johannes dem Täufer geweiht war (Abb. Seite 68), das zweite Fran-