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Disposition des Stadtganzen
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mit ihren eingebauten kleinen Berkaufsständen eine außerordentliche Tiefe, die ihnen den Namen der „finsteren Bögen" im Gegensatz zu den „lichten" auf der Nordseite eintrug. Erst in neuester Zeit sind ihre letzten Neste verschwunden.
Immer weiter ging die Differenzierung der Marktfunktionen des Platzes, so daß eine Anzahl Nebenmärkte entstanden: der Roßmarkt auf dem Oberanger, der Weinmarkt in der Weinstraße, der Saumarkt am Altheimereck, der Rindermarkt trägt seinen Namen heute noch, und so fort. Der größte Stadtplatz, die Bleiche am unteren Anger, blieb für Jahrmärkte und Volksfeste als Dultplatz reserviert und für noch größere Gelegenheiten, wie Festschießen und Turniere, stand außerdem der Jägerbühel vor dem Schwabingertore zur Verfügung.
So finden wir eine fortwährende Entlastung des Stadtzentrums im Laufe der Jahrhunderte, schließlich diente es gewissermaßen nurmehrderRepräsentation,alsallerMarktverkehr daraus verbannt wurde, aber bis tief ins 19. Jahrhundert hinein blieb der Marienplatz der vollendete Ausdruck eines altbayerischen Stadtmittelpunktes, der schlichte deutsche Marktplatz, um den sich die hochgiebligen Bürgerhäuser eng gedrängtversammelten und nur schmaleZugänge frei ließen. So viel auch in den langer Zeiträumen hier geballt wurde, das Bild blieb bis zur Errichtung des neuen Rathauses nicht wesentlich gestört; was vollends das Herr-