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München und seine Bauten

Entwicklung der Stadt

Hofbauten

Blick in die <a title=Burggasse href=../../suchen/suchen.php?suchen=Burggasse>Burggasse</a> gegen den Alten Hof

Blick in die Burggasse gegen den Alten Hof
Phot. Aufnahme von Architekt Martin Baur

sich widmen Konnte. Aber auch die reiche Ausstattung, die der Fürst damals dem Alten Hof gab, ist dahin bis aus einen spärlichen Rest im Nationalmuseum, die Bilder von 14 Vorfahren Sigmunds, die in Freskomalerei eine Vorhalle des zweiten Stocks schmückten. Nur der Südwestflügel init seinem hölzernen, einst kräftig bemalten Erker und dem Torturm gehören heute noch dem Mittelalter an, von dem farbigen Bildschmuck, der einst den ganzen Turm, den ganzen Hof bedeckte, ist vollends nichts erhalten, und wenn nicht dieBlutenburgerKapelle uns von dieser heiterenKunst- übung unterrichten würde, so könnte man nach dem heutigen Aussehen meinen, der fröhliche Herzog habe eine finstere Behausung besessen.

Wir müssen hinauswandern in sein einstiges Jagdgebiet; da wo die Würm sich von Pasing abwärts durch die Ebene schlängelt, steht zu Pipping ein kleines Dorfkirchlein, das 1478 durch Sigmund erbaut wurde und dessen ganze Ausstattung sich wunderbar erhalten hat. Die Flachschnitzereien der Decke und der Empore, Kanzel, Sakramentshäuschen und Glasgemälde sind von tüchtigen Münchener Meistern gefertigt, auch Reste des farbigen Wandschmucks sind noch zu sehen. Vor allem aber ist es der Hochaltar mit Bildern aus dem Leben Sankt Wolfgangs und die Nebenaltäre

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