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München und seine Bauten

Entwicklung der Stadt

Hofbauten

<a title=Münzhof href=../../suchen/suchen.php?suchen=Münzhof>Münzhof</a>, der alte Hofmarstall

Münzhof, der alte Hofmarstall, erbaut unter Albrecht V. 1563
durch den Hofbaumeister Wilhelm Egkl

denz hat vieles vernichtet, was zur Kenntnis dieser Ueber- gangszeit beitragen könnte; so sei für die erste Art der Hof der erzbischöflichen Residenz in Freising, für die zweite der Hof der herzoglichen Residenz in Landshut genannt.

Unter den 1750 verbrannten Teilen der Neuen Feste ist auch der Georgssaal gewesen, der unter Wilhelm IV. erbaut, unter Albrecht V. 1560 als Prunksaal im Renaissancestil ausgeschmückt, uns nur durch eine Miniatur des Hans Muelich überliefert ist. Ueber ihm befand sich eine geräumige Terrasse und eine Brücke verband ihn mit dem östlich jenseits des Grabens liegenben Hofgarten. (Abb. Seite 19 und 25.) Neben der Miniatur mag uns die kurz danach entstandene Holzdecke des Saales im Dachauer Schloß, die heute in zwei Teilen das Treppenhaus und den großen Mittelsaal des Nationalmuseums überdeckt, einen Begriff von der Innendekoration der Münchener Frührenaissance geben. Bei der zahlreichen herzoglichen Familie, dem gesteigerten Luxus derHofhaltung uitd der intensiven Sammlertätigkeit des Herzogs Albrecht V. ward es bald überall zu enge, man mußte auf der Stadtseite des Grabens bauen, der zudem hier bald ganz eingefüllt wurde. So entstand jenseits ein langer, gewölbter Bau für die Kunstschätze und Raritäten des Fürsten, der in seinem ersten Stockwerk die

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