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Hofbauten
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Michaelskirche, erbaut 1583—1597 durch Fr. Sustris Originalaufnahme für da? Werk „München und seine Bauten"
der prachtvollen Sammlungen des Hauses Wittelsbach gelegt hatte; Wilhelm V. ist an diesen Gaben seinem Vater noch überlegen und seine Art kommt vor allem in Monumentalwerken der Baukunst zum Ausdruck. Daß er hier einen engeren Anschluß suchte an die Architektur der italienischen Spätrenaissance, die mit ihrem Zug zu majestätischer Gestaltung die Lehrmeisterin der ganzen Welt wurde, ist selbstverständlich.
Seinem Herzenswunsch, von seinem Volke die Gedanken der Häresie und des Abfalls vom Papsttum fernzuhalten, kam die Bewegung der römischen Gegenreformation entgegen. Die neugegründeten Orden brachten wirksamere, feiner geschliffene Waffen zur Verteidigung der katholischen Kirche mit als die bisherigen sie hatten, so daß Wilhelm ihnen seine ganze Huld zuwandte und sie zu Führern seiner Bestrebungen machte. In der Niederlassung der Gesellschaft Jesu zu München, dem herrlichen Kirchenbau von St. Michael, hat die Gegenreformation einen monumentalen Ausdruck gefunden, wie er auf deutschem Boden einzig dasteht. Was der Jesuitenorden bisher diesseits der Alpen gebaut hatte, kann sich in keiner Weise mit diesem Werke messen, auch nachher hat er niemals die Großartigkeit der hier verkörperten Baugesinnung erreicht: aber wohlgemerkt, es baut hier auch nicht der Orden selbst, sondernax