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Kaiser Ludwigs Grabmal
Bannerträger, an den beiden Längsseiten die stehenden Bildnisfiguren Albrechts V- und Wilhelms IV. Die lateinische Inschrift des Grabmals lautet in deutscher Übersetzung: Ludwig dem Vierten, dem erlauchten Kaiser, hat dies gesetzt Maximilian, Herzog von Bayern, des heiligen Reiches Kurfürst, auf Geheiß seines Großvaters Albrecht V. und seines Vaters Wilhelms V. im Jahre des Heils 1622." Das so umgestaltete Grabmal wurde aufgestellt unter dem nach St. Benno genannten Renaiffancebogen, den Kurfürst Maximilian zwischen Chor und Langhaus der Kirche hatte errichten lasten. Nach der letzten Restaurierung der Frauenkirche, als dieser Bogen beseitigt worden, verblieb die Tumba des Kaisers noch im hohen Chor, wurde später, „weil sie die Aussicht auf den Hochaltar benahm", nach hinten versetzt und steht heute an einem dämmerigen Platz unter der Orgelempore.
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Das Grabmal Kaiser Ludwigs ist die hervorragendste Grabmalsschöpfung der Domkirche und der Stadt überhaupt; das Übrige verschwindet vor ihr. Dennoch fehlt es nicht an Denkmälern, die wertvoll sind in künstlerischer Hinsicht wie durch das Andenken der namhaften Toten, die im Innern der Frauenkirche ruhen oder auf dem ehemaligen Frauenfreithof bestattet waren. Im Chor befindet sich außer der Fürstengruft die Kapitelgruft und zumal die Grabstätte der Erzbischöfe von München-Freising, mit charakteristischen Steinbildnisten von Künstlcrhand. Auch vom schönen Grabstein des Bischofs Tulbeck, des Münchner Goldschmiedsohnes, wäre zu reden, von den Denksteinen der Patrizier Riedler und Ligsalz, von denen des Historikers Andreas Felix von Oefele und des Ritters Wilhelm Lew in voller Rüstung. Dies Denkmal sowie die Kopie von Hans Mielich nach Michelangelos „Jüngstem Gericht" die das Grabmonument des berühmten Kanzlers Leonhard v. Eck zierte, ist aus dem alten Franziskanerfreithof hierher gerettet worden.
Wie im Innern, so an der Außenmauer grüßen vertraute und ehrwürdige Namen: Kreittmayr, Ligsalz, Prielmayer u. A. Ein gar schönes Grabmal mit einem „Christus im Grabe" ist das der Familie Strobel. Die Ruhestätte der Gattin CoSmaS Damian AsamS, Maria Anna, geb. Mörl, ist bezeichnet durch eine Grabschrift, deren treuherzige Verse lauten wie von einer hellen innigen Frauenstimme vorgetragen. Nahe davon ist der Grabstein des „kunsterfahrenen, arbeitsamen, redlichen und aufrichtigen" Johann Michael Fischer, der als dreier Fürsten Baumeister allein 32 Kirchen nebst unzähligen anderen Gebäuden in seinem Leben aufrichtete, bis er 1766, wie seine Grabschrift sagt: „zum letzten Gebäu des Hauses der Ewigkeit den Grundstein legte." — Friede all diesen Toten! Schirmend und gewaltig ragen über ihrer Ruhestatt, als bedeutsames Wahrzeichen Die, in deren Schatten ihr Erdenwallen sich abgespielt hat: die Frauentürme.