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München in guter alter Zeit

Elftes Kapitel - Das deutsche Rom.

Schloß, welches der römischen Kurie für immer die Unterstützung Bayerns gegen den neuen Glauben, Bayern aber den fünften Theil der Einkünfte sämmtlicher bayerischen Abteien und den nachgeborenen bayerischen, westphälischen und rheinischen Bisthümer zusicherte. Sein Festhalten am alten Glauben trug ihm dn Namen des Standhaften ein und seinen Sohn und Nachfolger Wilhelm V. nennt die Geschichte den Frommen. Und das es im Süden Deutschlands noch Katholiken gibt, ist hauptsächlich dem großen Kurfürsten Maximilian I. zu verdanken, der sofort nach seinem Regierungsantritte mit seiner Gemahlin nach Altöttin wallfahrtete und beständig in einem Kästchen härene  Seile, eiserne stachelige Ketten und eine Geisel mit sich führte, um sich damit zu kasteien. Sein Sohn Ferdinand Maria aber lebte die drei letzten Jahre vor seinem Tode in der Klause zu Schleißheim.

Und so war es denn ganz natürlich, daß das kirchliche Element das öffentliche und häusliche durchgehends durchdrang.

München - Das deutsche Rom

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