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abgedruckt in Hund´s Metropolis Salisb. Bd. II S. 341 ist seiner herzoglichen Vorältern und des Kaisers namentlich gedacht, welche „bei vorgemelter unser lieben Frauen Stifft und Kirchen leidlich begraben und liegend sind.“ Herzog Albrecht IV starb am 17. mai 1508, wurde in der Gruft der Frauenkirche begraben und das feierliche Leichenbegängniß „am Mondtag und Erchtag nach Sebastiani 1509 abgehalten.“ Diese Leichenfeier, welche kaum zwanzig Jahr nach der Vollendung der heutigen Frauenkirche, also zu einer Zeit, wo die meisten Einwohner von München noch aus eigener Erfahrung die genaueste Kenntniß von der Uebertragung der Gebeine des Kaisers und der übrigen Fürsten aus der alten, nun abgebrochenen, in die neue Frauenkirche mussten haben, beschreibt auf das Genaueste ein Augenzeuge.
Diese Beschreibung, handschriftlich im kgl. Reichsarchiv und abgedruckt von Lipowsky, beginnt mit den Worten:
„Wie weyland des durchläuchtigen hochgeborenen Fürsten und Herrn Herrn Albrechten ec. ec. Sein Leichenbegängnus in unser Lieben Frauen-Pfarrkirchen zu München, allda sein Korpus in kaiser Ludwigs, und ander Fürsten zu Bayrn Begräbden ligt, löblich vollbracht ist.“
Im Anfange des 17. Jahhundertes wurde unter Kurfürsten Maximilian I die alterhwürdige gothische Frauenkirche im damals allein herrschenden Geschmacke der Renaissance modernisirt, wie wir in einem späteren Abschnitte über die Erbauung der Frauenkirche ausführlicher erzählen werden. In Folge dessen wurde im Jahre 1622 über dem alten Grabstein des Kaisers nach dem Entwurfe