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Münchener Stadtbuch

Johann Schiltberger. 1380.

Frankreich ein großes Heer, tausend Ritter, eben so viele Knappen uns sechstausend Söldner zählend, unter den Befehlen des Grafen Artois, der Herzogs Johann von Burgund und des weitberühmten Connetable Boucicault. Auch die Deutschen kamen in großer Zahl, unter ihnen viele bayerische Edelherren, als Pfalzgraf Rupert, die Frauenhofer, Sandizell, Ulrich Kugler, der kleine Ritter von Stein, zwei Frauenberger, ein Törringer, Ott und Notthaft und Leonhard von Reichartigen, den sein Diener, unser Johann Schiltberger, auf diesem Zuge begleitete. Die Bayern zogen im Jahre 1394 über Regensburg nach Wien, wo sie sich mit den Franzosen und den Oesterreichern vereinigten. Von da ab ging der Zug nach Ofen, wo bereits Sigismund von Luremburg, König von Ungarn, mit den Seinigen stand. Sechzigrausend war die Zahl der von Sigismund gegen die Türken geführten Krieger, ein Heer, wohl stark und tapfer genung zum Siege, wenn Uebermuth und Uneinigkeit es nicht ins Verderben gestürzt hätte, Die ersten kleinen Gefechte waren glücklich für die Franzosen, was ihren Siegesübermuth verstärkte, und sie zu gemeiner und unnützer Grausamkeit hinriß´- Sie vermaßen sich, „den Himmel, wenn er einstürzen sollte, mit ihren Lanzen aufzuhalten.“ Aber auch gleich prahlerisch waren die Türken, und Bajazeth drohte, „sein Pferd Haber fressen zu lassen am Hochaltar zu St. Peter in Rom.“

Mit der Belagerung des von den Türken besetzten Nikopolis begann der Feldzug, worauf schnell Bajazetz zum Entsatze dieser Festung herbeieilte. Am 26. September 1396 fiel die große Schlacht bei Nikopolis vor.

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