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Wir begegnen einer traurigen Epoche verhängnißvoller Zwistigkeiten und Wirren sowohl unter den bayerischen Fürsten, als auch unter der Bürgerschaft von München, die während einer Reihe von mehreren Jahren nicht nur über das ganze Land, sondern insbesondere auch über die Stadt München großes Unglück und unsägliches Unheil brachten.
Von verderblichen Folgen für das Land Bayern waren in älteren Zeiten, wo die Grundsätze der fürstlichen Erbfolge noch schwankend und das Recht der Erstgeburt noch ganz unbekannt war, die Ländertheilungen unter den Söhnen des verstorbenen Herzoges, gewöhnlich Nutztheilungen genannt; denn diese fortwährende Zersplitterung des Landes hindere das Aufkommen Bayerns zu einem großen und mächtigen Staate.
Schon im Jahre 1255, wie wir bereits gesehen haben, geschah die erste Nutztheilung zwischen Herzog Ludwig dem Strengen und seinem Bruder Heinrich, wodurch