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24. November 1392 zu stande. Herzog Johann bekam München sammt Zugehör zwischen der Isar und dem Lechrain, und vom Fuße des Gebirges bis Regensburg, Herzog Stephan Ingolstadt und alles was dazu gehörte, und Herzog Friedrich erhielt Landshut und Niederbayern, den größten und schönsten Theil. Durch diese Theilung entstanden die drei Linien, Bayern=München, Bayern=Ingolstadt und Landshut=Niederbayern.
Nicht lange überlebte Herzog Friedrich von Landshhut diese Theilung, er starb am 4. Dezember 1393 und hinterließ zwei Kinder Heinrich, erst sieben Jahre alt, nunmehr Herzog von Landshut=Niederbayern, und Elisabeth, welche später an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg verheiraet wurde und den Kaiser Sigmund zum Markgrafen von Brandenburg machte. Friedrichs Tod war der erste Anlaß zu Misshelligkeiten zwischen den Herzogen von Ingolstadt und München. Herzog Stephan war mit seinen in der Theilung von 1392 erhaltenen unzusammenhängenden Landestheilen sehr wenig zufrieden, und wähnte sich durch diese Theilung sehr verkürzt. Zugleich aber maßte er sich, als ältester Fürst des Hauses, die Vormundschaft des minderjährigen Heinrich an, worin er von der ihm geneigten Ritterschaft von Niederbayern unterstützt wurde. Diese Gährung der Fürsten brach bald in offenbare Thätlichkeiten aus, und die Herzoge von Ingolstadt und München befehdeten sich wechselseitig einander. Man kam allerseits zur Einsicht, daß die Landestheilung von 1392 unhaltbar und die Quelle aller entstandenen Misshelligkeiten sei, und beschloß sie aufzuheben. Durch einen Ausspruch der gewählten und in Landshuat am