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Brunnen an der Kaufingergasse, am Rindermarkt, am Markt und anderwärts, damit das Wasser zufloß.“
In Folge dieses Brandes wurde das ganze Rathhaus erweitert, vollendet und ausgestattet, dann um das Jahr 1470 – 1474 der große Rathhaussaal in seiner gegenwärtigen Gestalt mit seinem großartigen Tonnengewölbe von Holz hergestellt. Der Wappenfries in demselben und die Statuetten, welche in den Zwischenräumen auf Postamenten ruhen, sind von dem Schnitzermeister Erasmus Graßer verfertiget. Die Narrengestalten schreiben sich bon einem glanzvollen Tanzbankett zu Zeiten Herzog Christophs des Kämpfers her, und sind wahrscheinlich die wirklichen Conterfeie von Lustigmachern bei fraglichem olling oder Halsbach, der Stadt Maurer und Baumeister und Erbauer der Frauenkirche und der Kreuzkirche. Zugleich erhielt der Raththurm bei diesem Neubau ein neues Zinndach mit acht Wimpergen, und eine „reisende Hor zum Läuten.“ Der äußee Theil des Thurmes wurde von dem Maler Ulrich Füterer bemalt.
So blieb das Rathhaus bis zum Jahre 1778, wo es unter dem Stadtoberrichter Michael von Bergmann durch den Maler Augustin Demmel aus München auf der Aussenseite gelb in Gold mit gemalten Pilastern und üppigen Blumen- und Fruchtgewinden auf jene Weise ausgeschmückt wurde, wie wir solches bis zu der im Jahre 1863 geschehenen Renovation gesehen haben.
Der Rathhaussaal war Jahrhunderte lang der Vereinigungspunkt der magistratischen Geschäfte und Verhandlungen, insbesondere solcher, bei welchen man größerer