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beinahe ausschließend den alleinigen Zutritt in die höheren Stellen des städtischen Regimentes.
So bildete sich nach und nach eine eigene Klasse von Familien, welche man „Patrizier“ oder „Geschlechter“ nannte. Aus diesem Stande eines siegelmäßigen Bürgers schwangen sich später mehrere sogar in den Stand der Edlen und Ritter empor. Solche waren z. B. die Barth, Schrenk, Rudolf am Anger, Lingfalz u. a.
Aber auch mehrere landsassige Rittergeschlechter, die also nicht aus den ursprünglichen Bürgern hervorgegangen waren, wanderten im Laufe der Zeit nach München ein, z.B. die Pütriche, Sendlinger, Schluder, Diener u. a., und zählten nunmehr zu den Geschlechtern Münchens.
Wie groß aber der oben erwähnte Reichthum dieser Patrizier war, können wir daraus abnehmen, daß z. B. die Ligsalz, Freimanner, Altmann und andere, den bayerischen Herzogen und den Städten oftmals aus der Geldnoth halfen und ihnen bedeutende Anlehen machten, wogegen ihnen behufs der Rückzahlung Zölle, Angelder und dergl. verschrieben wurden. Lin Folge dieses Reichthums kamen sie auch zu mächtigem Grundbesitze, und wir finden sie als Eigenthümer großer Güter, adelicher Schlösser und Hofmarken.
Aber sie machten auch von ihrem Vermögen den edelsten und großartigsten Gebrauch. Wie wir weiter unten sehen werden, bauten sie in München Kirchen und Klöster, machten Stiftungen der Frömmigkeit und Wohlthätigkeit, gründeten z.B. Armenhäuser, Pfründen, Almosen,