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Seelhäuser und Benefizien, deren gegenwärtig noch viele trotz allen Stürmen der Zeit, ja selbst noch unter dem Namen der ursprünglichen Stifter bestehen. Sie verwendeten also einen großen Theil ihres Vermögens zum allgemeinen Besten und zum Nutzen und Wohle ihrer Mitbürger.
Mit hoher Auszeichnug erblicken wir sie im Besitze und in der Verwaltung der verschiedenartigsten wichtigen und ansehnlichen Aemter und Stellen, sei es beim Fürsten, sei es in der Gemeinde, oder in der Kirche, oder im Kriege. Sie sind im innern und zuweilen auch im äußern Rathe des Magistrates, sie bekleiden die Stellen der Bürgermeister, wir sehen sie als herzogliche Räthe und Hofmeister (heut zu Tage Minister genannt), so wie als Pfarrer und Dechante bei Unser Lieben Frau und St. Peter oder in noch höheren geistlichen Würden. So waren Konrad Sendlinger und Johann Tulbeck Fürstbischöfe von Freising, Jakob Pütrich im Jahre 1567 gefürsteter Probst von Berchtesgaden, Zacharias Riedler im Jahre 1400 Rektor der Universität Wien. Wir finden Sie als Kriegshauptleute in mehreren Kriegen, z. B. in der Schlacht bei Alling. Die Verhandlungen der Stadt mit ihren Herzogen oder mit dem Kaiser wurden durch die Patzizier gepflogen, denn nur diese wurden von dem Rathe mit den Gefandtschaften betraut, und sie wurden zu damaliger Zeit in verschiedenen Angelegenheiten an mehrere Höfe und Städte, z.B. nach Kärnthen, Venedig, Verona, Wien, Frankfurt, Holland, ja selbst nach Spanien und Sicilien gesendet, welche Reisen sie als Ehrenmissionen gewöhnlich aus ihrem eigenen Säckel bestreiten mußten.