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1530.
Im Jahre 1530 hatte der großmächtigste Kaiser Karl V. von Bologna aus ein Ausschreiben an die Stände erlassen, in welchem er sie zu einem am 8. April zu Augsburg zu eröffnenden Reichstage einlud, um die lutherischen Religionsstreitigkeiten zu ordnen. Es fand sich hiezu in Augsburg eine große Anzahl von Fürsten, Rittern und Geistlichen mit einem zahlreichen Trosse von Dienern und Pferden ein.
Der Kaiser selbst aber ließ lange auf sich warten, denn nur langsam und in kurzen Tagreisen näherte er sich. Der Kurfürst Joachim I. von Brandenburg und die Herzoge Georg von Sachsen und Wilhelm IV. von Bayern waren ihm bis Innsbruck entgegen geritten.
Am Freitag in der Pfingstwoche, den 10. Juni, nahte Kaiser Karl der herzoglichen Hauptstadt München mit großem Gefolge, wobei sein Bruder, der König Ferdinand von Böhmen, die Herzoge Friedrich, Otto Heinrich, Markgraf Friedrich und Hans Albrecht,