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Münchener Stadtbuch

XXXI. Die Erbauung der Jesuitenkirche.

1583.

Herzog Philipp, Kardinal und Bischof von Regensburg, Herzog Ferdinand von Bayern, Coadjutor von Köln, Herzog Alb recht von Bayern, sammt noch mehreren Herzoginnen von Bayern; Erzherzog Ferdinand von Oesterreich, nachmals römischer Kaiser, Erzherzog Maximilian, Großmeister des deutschen Ordens, Erzherzog Leopold, nachmals Bischof von Straßburg, Erzherzog Karl, Bischof von Passau und Brixen; fünf Erzherzoginnen von Oesterreich: Maximiliana, Eleonora, Margaretha, Constantia und Magdalena; endlich Georg Ludwig, Landgraf von Leuchtenberg. Ausser diesen war eine große Zahl des hohen und niederen Adels mit glänzendem Gefolge und der Priesterschaft anwesend. Die Einweihung geschah durch Weihbischof Bartholomä Scholl von Freising.

Nach der Einweihung und dem Hochamte war große Freitafel im Jesuiten-Kollegium. Dabei befanden sich nicht nur alle anwesende fürstliche Personen nebst deren zahlreichem Gefolge, sondern es waren auch alle Personen des einheimischen und fremden Adels, die Geistlichkeit, alle höhern Beamten des Hofes und der Stadt, die Geschlechter und ansehnlichsten Bürger der Stadt eingeladen, so daß 1700 Gäste an einer Menge von Tafeln sich befanden, und die Tische alle Säle und größeren Zimmer, ja sogar die Gänge des Hauses und die Bogenlauben des Gartens füllten. Ueberdieß wurden auf Kosten Herzog Wilhelms alle Manns- und Frauen-Klöster, sowie die Armen der Stadt ausgespeiset und letztere erhielten zudem noch reiche Geldspenden. An den Tafeln der Fürsten ertönte Konzertmusik, abwechselnd mit Reden und Deklamationen von
 

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