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Münchener Stadtbuch

XXXIV. Die Schweden in München, 1632,

und die große Pest. 1634.

Uebel, nicht nur für Bayern, sondern namentlich auch für die Residenzstadt München. Drohende Anzeichen verbreiteten Angst und Schrecken; es war nämlich im Jahre 1618 ein großer Komet am Himmel erschienen, der nach dem Wahne damaliger Zeit ein Vorzeichen kommender schrecklicher Ereignisse, Aller Herzen mit Bangigkeit erfüllte. Bald darauf wurden die Folgen des Krieges, ohne daß noch ein Feind den bayerischen Boden betreten hatte, für das Land, und insbesondere für München immer drückender; die vielfältigen Truppendurchzüge, die Kriegscontributionen, der gehemmte Handel brachten alles Ungemach und steigerten die Preise aller Lebensmittel. Das Elend wurde aber erst in den Jahren 1622 und 1623 durch ein neues fürchterliches Uebel recht erhöht, namlich durch die eintretende ungemeine Verwirrung im Münzwesen, die unter dem damaligen Namen der Kipper- und Wipper-Zeiten bekannt ist. Die Münzen wurden nämlich ungeachtet aller landesherrlichen Verbote durch eine Menge unregelmäßiger Münzstätten der kleinen Fürsten und Herrn, geistlichen Stiftern und Städten, damals „Heckenmünzen" genannt, immer schlechter geprägt, wodurch den Wucherern Gelegenheit gegeben war, die guten groben Münzsorten zu ihrem Vortheile gegen geringhaltiges Geld einzuwechseln. Der Werth des Geldes stieg dadurch so sehr in die Höhe, daß z.B. in München ein Reichsthaler 15 fl. galt. Da, um alles Uebel voll zu machen, das Jahr 1622 überdieß ein Mißjahr war, so erfolgte in ganz Bayern die drückendste Theuerung, so daß auf der Münchener Schranne vom 8. April 1623 das Schaffel Waizen 60 fl., Korn 52 fl,, Gerste 21 fl. und der Haber
 

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