Alte Bücher

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Münchener Stadtbuch

II. Die alten Geschlechter Münchens.

1295 -1297 der Rathes „Pfleger“ (Bürgermeister) genannt, und alle stats Mitglieder des innern Rathes; die Astaller, von deren Kunstsinn heute noch ein um 1470 gemaltes Glasfenster in der Kirche zu U. l. Frau spricht; die Eisenmanner, schon in einer Urkunde vom Jahre 1293 „Herrn“ genannt und daher zu den Edlen zähltend, von denen einer in der damals neuen Vorstadt, am „Hacken“ genannt, das erste Haus baute, und dadurch der Eisenmannsgasse den Namen gab; die Freimanner, wahrscheinlich aus dem nahe gelegenen Orte Freimann herstammend, von großem Reichthum, und die Meisten ihres Geschlechtes innere Räthe der Stadt; Endlich die Katzmair, schon seit 1318 als Mitglieder des Stadtrathes genannt, und unter denen der biedere und einsichtsvolle Georg Katzmair eine hervorragende und einsichtsvolle Rolle in den Bürgerunruhen von 1397 – 1403 spielt, über welche Vorfälle er ein „Gedenkbuch“ schrieb, das handschriftlich in der königl. Staatsbibliothek aufbewahrt, eine vorzügliche Geschichtsquelle jener verworrenen Zeitbegebenheit ist. In der Kirche zu U. l. Frau besteht noch immer die Katzmairkapelle mit einer Meßbenefiziums-Stiftung dieser Familie.

Es ist stets würdig und ehrenvoll für die späteren Nachkommen, die Tugenden und Vorzüge verdienter Vorfahren zu ehren und ihr Andenken zu bewahren.

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