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Der Beschwerden und Einwendungen des Bischofs Otto ungeachtet bestättigte Kaiser Friedrich durch Urkunde vom 14. Juni 1158 die Gewalthat des Löwen, und diese Urkunde ist es, in welcher zuerst der Name „Munichen” erscheint.
In Folge der obwaltenden Verhältnissse und der Art feines Entstehens muß dieser neue Ort München wunderbar schnell angewachsen sein und sich vergrößert haben. Es kamen nämlich mit dem Salzzoll, der Maut und der Münze eine Menge Beamte und Münzarbeiter dahin. Zum Schutz aber der neuen Anlage war eine hinreichende bewaffnete Mannschaft nothwendig, um einem von Seiten Freisings zu befüchtenden Ueberfall kräftig zu begegnen; denn namentlich boten Bischof Adalbert I und Otto II Alles auf, um die neue Anlage zu vernichten, ja Leßtere baue sogar eine Trutzburg, - die Ottenburg genannt, - um die Züge zu überfallen, die auf dem linken Isarufer den Weg nach München suchten, und dadurch die Hadelsleute zu zwingen, auf dem rechten hohen Isarufer den Weg nach Freising zu nehmen. Daher war die schleunigste Anlegung von Wällen, Gräben und Thoren nothwendig, welche eine Menge von Arbeitern erforderte. Alle diese in Masse herbeigezogenen Menschen machten wider eine große Anzahl von Hadwerksleuten und Gewerbetreibenden jeder Art, sowohl zur Errichtung von Wohnungen als zur Beschaffung der Nahrung, der anderweitigen Bedürfnisse des Lebens und selbst auch des Luxus nöthig; es zogen selbst Handelsleute hierher, denn die der jungen Stadt verliehenen Marktfreiheit lockte viele gewerbslustige Ansiedler, und die große Salzstrasse