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Münchener Stadtbuch

Die erste herzogliche Münze. 1295

Bei Gründung Münchens im Jahre 1157 durch Heinrich dem Löwen wurde sogleich, wie wir bereits erzählten, daselbst eine herzogliche Münzstätte errichtet. Dieses Münzgebäude befand sich in der Mitte des Schrannen- oder heutigen Marienplatzes, nämlich da, wo gegenwärtig die Mariensäule steht.

Damals war im Münzwesen eine große Verwirrung in Deutschland, Zwar wurde allenthalben nach gleicher Weise gerechnet, nämlich nach Pfunden, Schilligen und Pfenningen, ein Pfund zu 8 Schillingen, der Schilling zu 30 Pfenningen, das Pfund also, wie noch bis in die neueste Zeit der Gulden, zu 240 Pfenningen oder Halbbrakteaten.

Allein die Habsucht und Spekulation der Herzoge, welche einerseits kostspielige Haushaltungen und ungemessenen Aufwand führten, anderseits aber außer ihren Privatbesitzungen kein anderes Einkommen hatten, als jenes, welches ihnen, oft nur mit großen Opfern, von den Ständen und Stäbten bewilliget wurde, veranlaßte sie, sehr häufig schlechtere Münze zu prägen.

Während Regensburg seinen guten alten Münzfuß fortwährend handhabte und daher die Regensburger Pfenninge in gutem Rufe standen, kauften die Herzoge das

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