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gute alte abgenutzte Geld auf und setzten es mit Kupferzusatz und neugeprägt, also verschlechtert wieder in Umlauf. Z. B. 36 Mark alte Pfenninge, die Mark zu 10 Schillingen, kaufte man um 14 ½ Pfund neue Pfenninge; aus diesen , auf einen Tiegel gesetzt, prägte man 30 Mark neue Pfenninge, die man, die Mark zu 11 Schillinge weniger 10 Pfenninge, oder die 30 Mark zu 320 Schillingen gesteigert, gleich 40 Pfund Pfenninge schätzte. Es gewann also der Herzog an jedem Tiegel 5 ½ Pfund Pfenninge. Dieses Handwerk, das alte Geld mit Gewinnst einzukaufen und immer dafür ein neues schlechteres in Umlauf zu setzten, mußte nothwendig die herzogliche Münze sehr sinken machen, daher es denn auch kam, daß um die Mitte des 13. Jahrhundertes die Münchener Pfenninge um die Hälfte weniger galten, als die Regensburger sogenannten langen Pfenninge, so das z. B. im Jahre 1253 hundertfünfzig Münchener Pfenninge nur 60 Regensburger Pfenningen gleich kamen.
Die nothwendige Folge davon waren große Hindernisse und Verluste in Handel und Wandel und im gemeinen Verkehre. Darüber entstand natürlich große Erbitterung im Volke, und zwar um so mehr, als dieser Aufkauf der älteren feinhaltigen Münzforten hauptsächlich durch die Juden geschah, welche sich, ungeachtet der erst vor zehn Jahren, im Jahre 1285 erlittenen Verfolgung, wieder zahlreich in München angesiedelt hatten.
In Folge dessen entstand im Anfange des Jahres 1295 ein Aufruhr der Bürger; die herzogliche Münze wurde durch das Volk zerstört und der herzogliche Münzmeister, Namens Smichen, ermordet.