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17. Kleidung und Nahrung.
Bei Kindern war es sehr beliebt, sie in Ordenshabite zu kleiden, über welche sie ein „Gehänge", d. i. ein Amulet an einem schönen Bande trugen.
Uns kommen mit Recht diese Trachten als lächerlich und abgeschmackt vor; wird aber wohl über unsere heutige Mode nach längerer Zeit von der Nachwelt ein anderes Urtheil gefällt werden?
Hieher gehört auch die Beschreibung der Uniformirung des damaligen Bürger-Militärs vom Jahre 1782. Die Bürgermiliz bestand aus:
einem Infanterie-Regimente von neunhundert bis tausend Mann. Dessen Uniform bestand aus blauen Röcken mit schwarzen Aufschlägen, schwarzen Beinkleidern, gelben Westen, weißen Gamaschen mit gelben Knöpfen, und einem Degen;
einer überaus prächtigen Kavallerie-Compagnie bestehend aus zweihundert Mann. Diese trug einen gelbledernen Rock mit silbernen Borten und blausammtenen Aufschlägen, eine blaue Weste von Tuch, gelbe Beinkleider und einen mit Silberborten verbrämten Hut; ferner ein mit Silberborten besetztes Bandalier, einen langen breiten Degen und eine mit Silberborten besetzte blautuchene Pferdschabrake;
einem Artilleriekorps zu hundertfünfzig Mann, mit blaugrauen Röcken und Beinkleidern, rothen Westen und goldbordirteu Hüten;
den bürgerlichen Trabanten in alter Schweizertracht, welche nur zur Paradirung bei besonderen Feierlichkeiten dienten.
Was nun die Nahrung betrifft, so pflegte der Bürger und Handwerker vor beiläusig achtzig bis hundert