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bei Straubing, der im Jahre 1433 der Stadt absagte „ von des Wildrechts wegen“ und ihr mit seinen vielen Helfern, Schalken und Buben großen Schaden zufügte. Der Magistrat sendete sogleich Boten ab, um die abwesenden Bürger u warnen. Der Ranninger aber schickte dagegen Mordbrenner nach München, welche baselbst eine furchtbare Feuersbrunst anstifteten. Sie brach am 1. Mai 1434 Mittags 11 Uhr in der Prandas- (jetzt Pranners-) Gasse aus, und verbreitete sich über die Prommenadestrasse und Platz in die weite Gasse, wo wie das Augustinerkloster und Kirche einäscherte, und von da in die Neuhauser- und Röhrenspecker- (jetzt Herzogspital-) Gasse. In den folgenden Jahren 1435 bis 1438 wurden aus Furcht vor den wiederholten Drohungen des Ranningers, die Stadt mit Brand zu verderben, vier Thürmer auf dem St. Petersthurme und viele Wächter unter den Stadtthoren gehalten, und das Wurzer- (Kost-) Thor blieb ganz geschlossen.
Ranninger aber fuhr fort, den Münchener Bürgern alles Uebel anzuthun, sie zu fangen und zu berauben. Erst im Jahre 1438 wurde die Stadt von diesen „Bösewicht“ befreit, indem Wilhelm von Rechberg ihn bei Mindelheim gefangen nahm und in Eisen und Banden legte. Dem von Rechberg bewies der Magistrat seine Dankbarkeit dafür dadurch, daß er ihm einen Jagdhund schenkte, um welchen eigens zu dem Patrizier Schluder nach Weilbach geschickt wurde; ein Beweis, wie hoch damals vorzügliche Hunde geschätzt wurden.
Diese sich immer wiederholdenden Fehden waren, wie wir sahen, in gemeine Räubereien ausgeartet, welche