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allenthalben in Deutschland die Städte auf das empfindlichste schädigten. Denn nicht nur wurden dadurch den Städten fortwährend große Kosten aufgebürdet, sondern der Bürger wurde auch, abgesehen von den ihm direkt zugegangenen Schäden, durch den beinahe unausgesetzten Waffendienst seinem bürgerlichen Gewerbe entzogen, und sein Wohlstand untergraben. Ungeachtet des von den Kaisern mehrmals ausgeschriebenen und gebotenen Landfriedens dauerte der Unfug des Faustrechtes doch noch immer fort. Es war daher nöthig, daß die Herzoge und die Städte zur Unterdrückung dieses Uebels kräftig zusammenwirkten. Im Jahre 1432 kamen deshalb Abgeordnete der Städte Augsburg, Nürnberg, Ulm, Regensburg, dann der Herzogs Heinrich von Landshut Räthe nach München, um Rathes zu werden, wie man diese Räubereien auf den Landstrassen abwenden könne. Die Stadt München wirkte zu diesem Zwecke kräftig mit; viele Raubritter, z.B. Wilhelm Auer, wurden eingefangen und zu München auf dem Marktplatze öffentlich enthauptet.
Dessen ungeachtet trieb dieses Unwesen noch lange fort. Erst nachdem gegen Ende dieses 15. Jahrhundertes die Souveränität der Fürsten gestärkt und ihr Einkommen gemehrt, dagegen aber die Macht des stolzen und unbändigen Adels niedergedrückt wurde; nachdem ferner die Vervollkommnung der Feuerwaffe eine vollständige Umänderung der Kriegswesens mit sich brachte, konnte die Fürsten sich selbst eine Militärmacht durch ein Heer von gedungenen Kriegsknechten schaffen. Die militärische Wichtigkeit der Bürger hatte dadurch freilich aufgehört, und die Wehrkraft und Kriegstüchtigkeit des ganzen deutschen