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Als aber nach dem Tode Ludwigs des Strengen am 3. Februar 1294 Rudolph die Regierung des Herzogthums von Oberbayern und der Rheinpfalz übernommen hatte, gedachte er alsbald der Schmach, welche ihm die Augsburger durch Zerstörung seiner Burg am Lech angethan hatten, und beschloß die Sstadt zu züchtigen. Im Frühsommer des Jahres 1295 sendete er einen Haufen muthiger Münchener Bürger, unter Anführung seines Feldhauptmannes Konrad von Haltenberg gegen die Burg Mergenthau, gelegen an der Paar oberhalb dem Lechfelde. In einem nächtlichen Ueberfall wurde die Burg von den Münchenern erstiegen. Als diese Nachricht nach Augsburg kam, entstand große Aufregung; alles lief zu den Waffen. Vergebens zwar versuchten die Augsburger das verlorene Schloß wieder zu gewinnen; dagegen aber fielen sie in bayerisches Gebiet ein, und sengten und brennten weit und breit herum. Ein blutiger Krieg erfolgte zum Unheil und Verderben des Landes, bis endlich der Kaiser Ruhe gebot und fernere Fehde zwischen Herzog Rudolf und den Augsburgern gänzlich abthat.
In einem dieser Gefechte, - die Sage nennt nicht, welches – waren des Herzoges Rudolf Kriegsschaaren schon sehr im Nachtheile, so daß die Schlacht für ihn verloren schien. Alle Banner lagen bereits zu Boden, nur das Banner der Schuhmacher von München stand noch unerschüttert und setzte den Kampf muthig fort, bis die Augsburger endlich geschlagen weichen mußten. Die Münchener Schuhmacher hatten die Schlacht gewonnen.
Zur Belohnung setzte ihnen der Herzog Rudolf, - (die spätere Sage nennt aber den Kaiser Ludwig den