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Freuden, und dem Jubel und Zujauchzen des römischen Volkes gebar ihm seine Gemahlin Margaretha einige Tage darauf einen Sohn, welcher darum Ludwig der Römer genannt wurde.
Allein die während dieses Verlaufes entstandenen kleineren Feldzüge, der Unterhalt des deutschen Heeres, der glänzende Aufwand, den ihm seine Krönung und sein langes Verweilen in Rom verursachte, hatten seinen Schatz gänzlich erschöpft; und als er nun deshalb Steuern von der Stadt Rom fordern musste, wurde er nicht nur von seinen italienischen Anhängern verlassen, sondern er zeigte sich selbst im Volke eine bedenkliche Gährung, so dass er Empörung und Aufruhr befürchten musste. Er war daher gezwungen am 6. August 1328 Rom wieder zu verlassen, wobei das wetterwendische römische Volk, welches ihn vor einem halben Jahre mit Frohlocken empfangen hatte, seinen Auszug mit Hohn und Spott verfolgte.
Langsam, unter fortwährenden Kämpfen durchschritt er Italien, erreichte im Frühlinge des Jahres 1329 die Lombardei und Pavia, woselbst er den berühmten Hausvertrag über seine Lande schloß.
Allein sein Römerzug war fruchtlos gewesen, keinen seiner Entwürfe konnte er vollenden; was er bereits in Italien erworben, war wieder verloren. Unter den betrübtesten Umständen, wegen Mangel an Geld in große Noth gerathen, trat er seinen Heimzug über die Alpen, ohne Mittel diesen zu bestreiten, an.
In dieser bitteren Verlegenheit, sein Gemüth niedergedrückt von bangen Sorgen um sein künftiges Schicksal, wendete er sich an den Himmel und nahm seine Zuflucht