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zum Gebete. In einem Kirchlein des Gebirges, der heil. Mutter Gottes geweiht, - erzählt uns eine Sage, welche Lukas Zeyffenmair von Wessobrunn und Falkenstein uns aufbewahrten, - warf er sich zu den Stufen des Altares, richtete inbrünstige Bitten zur himmlischen Jungfrau und rief sie an um ihren Schutz und ihre Fürbitte bei ihem göttlichen Sohne, auf dass dieser ihm Gnade und Barmherzigkeit wolle verleihen.
Und siehe da, während seines Gebetes, spaltete sich plötzlich die Mauer, und es stand vor ihm ein alter Mann in schwarzer Benediktinerkleidung. Der Kaiser erschrack heftig über diese Erscheinung, doch der Mönch sprach: „Willst du meinem Rathe folgen, o Ludwig! so wollte ich dir wohl einen Vorschlag machen, der alle deine Sorgen endete.“
„Ich will deinem Rathe gerne Gehör geben,“ antwortete der Kaiser, „wenn er anders nicht wider Gott und seine heilige Mutter Maria ist.“
„Nein,“ erwiderte der Mönch, „vielmehr wird dadurch Gott und seine Mutter Maria erst recht geehrt.“
Als der Kaiser nun einwilligte, fuhr der Mönch fort:
„Du besitzest in deinem Lande einen gewissen Ort, der Ampferang heißt; an diesem orte sollst du zur Ehre Gottes und der glorreichen Jungfrau Maria ein Kloster bauen. Er wird morgen ein mächtiger welscher Herr zu dir kommen und dich um die Freiheit seiner Person und seines Gebietes bitten, und wird Lehen von dir empfangen. Dieser Herr wird dir soviel Geld geben, als du verlangest und dann kannst du nach Hause kehren.“
Bei diesen Worten zog der Mönch aus seiner Kutte