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ein weißes Muttergottesbild, und gab er dem Kaiser mit dem Auftrage, über diese Bild die Kirche zu bauen. Hierauf verschwand der Mönch.
Und bald darauf geschah es, wie es der Mönch vorhergesagt, dass sich ein vornehmer Herr bei dem Kaiser melden ließ, und ihn um die Freiheit sowohl seiner Person, als auch seines Gebietes bat. Der kaiser gab ihm solche und verlangte zugleich von ihm hunderttausend Gulden. Der unbekannte Herr gab ihm nicht nur diese Summe, sondern noch fünfzigtausend Gulden dazu, und seinem Kanzler zweitausend Gulden.
Der Kaiser zog nun heim in die deutschen Lande und in sein Herzogthum Bayern. Sogleich erkundigte er sich allenthalben, wo denn der Ort Ampferang liege. Allein lange kam kein Mensch, welcher den Namen dieses Ortes und die Gegend kannte, wo er liege, bis sich endlich ein Jäger von Oberammergau, Heinrich Vendt genannt, hervor that, dem der Name und der Ort bekannt war. Und er zeigte dem kaiser eine wilde, schauerliche Gegend in einer großen Wildniß unseren Partenkirchen und der Flüsschens Amper, Ettal genannt. Als nun der Kaiser in dieser Gegend über einen Steig heraufgeritten war, wurde das Marienbild, das er bei sich trug, plötzlich so schwer, daß er es schier nimmer weiter tragen mochte; auch fiel hier sein Roß dreimal mit den Vorderfüßen auf die Kniee, da merkte der Kaiser, daß dieß die Stelle sein müsste, welche ihm der Mönch angedeutet hatte.
Der Kaiser ließ nun an diesem platze die Wildniß ausroden und den Grund zum Kloster ausgraben, wobei man auf viele menschliche Gebeine stieß, so daß man