© Gerhard Willhalm, Denkmal - König Ludwig II., CC BY-NC 4.0
1956 initiierte eine Bürgerbewegung die Wiedererrichtung eines Denkmals für König Ludwig II. Der Bildhauer Anton Rückel schuf eine überlebensgroße Bronzefigur, die auf einem hellen Sandsteinsockel steht. Am Sockel sind in Erzschildern die Schlösser Ludwigs sowie das nie gebaute Münchner Festspielhaus von Architekt Gottfried Semper abgebildet. Ludwigs Pläne, ein Festspielhaus für die Aufführung der Musikdramen Richard Wagners südlich des Maximilianeums zu errichten, scheiterten ebenso wie ein alternativer Standort nördlich der heutigen Prinzregent-Luitpold-Terrasse.
König Ludwig II. von Bayern (1845–1886) war der “Märchenkönig”, bekannt für seine romantische Vorstellung von Monarchie und seine prunkvollen Bauprojekte. Er bestieg 1864 den Thron und war ein großer Bewunderer von Kunst, Musik und Architektur. Berühmt ist er für den Bau von Schloss Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof, die seine Liebe zu märchenhaften und idealisierten Welten widerspiegeln. Seine exzentrische Persönlichkeit und zunehmende Isolation führten zu einer Entmündigung. Ludwig II. starb unter mysteriösen Umständen im Starnberger See. Trotz seiner finanziellen Verschwendung wird er heute als kultureller Förderer verehrt.