© Gerhard Willhalm, Luise Kiesselbach, CC BY-NC 4.0
Luise Kiesselbach, geboren am 28. Dezember 1863 in Hanau und verstorben am 27. Januar 1929, war eine bedeutende Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin in Deutschland. Ihr Engagement in München brachte ihr den Spitznamen "Stadtmutter" ein, und sie setzte sich nachdrücklich für den Aufbau der Wohlfahrtspflege und die Rechte von Frauen ein.
Ihre Karriere als Armenpflegerin begann 1909, als sie zur ersten Armenpflegerin in Bayern ernannt wurde. In den folgenden Jahren übernahm sie weitere wichtige Positionen, wie die Vorsitzende des Vereins für Fraueninteressen e.V. und des Hauptverbandes Bayerischer Frauenvereine im Jahr 1913 sowie die Gründerin des Stadtbunds Münchner Frauenvereine im Jahr 1914. Ihre politische Laufbahn führte sie 1919 in den Münchner Stadtrat.
Darüber hinaus war Kiesselbach 1924 Gründungsmitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Landesverband Bayern e.V., und 1926 Gründungsmitglied der Gesellschaft der Altersfreunde e.V.
Zu ihren Ehren vergibt der Paritätische Wohlfahrtsverband Bayern seit 2008 den Luise Kiesselbach Preis für Bürgerschaftliches Engagement. Zudem benannte die Stadt München einen Platz und einen Tunnel nach ihr, und es wurde 2022 eine Bronzebüste von ihr am Luise-Kiesselbach-Platz aufgestellt. Auch in ihrer Geburtsstadt Hanau und in Erlangen wurden Straßen nach ihr benannt.
Ein weitere Büste befindet sich im KWA-Pflegewohnheim in Riem (Graf-Lehndorff-Straße 24)