Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Gregor Scherr, seit 1860 Ritter von Scherr, OSB, Taufname Leonhard Andreas (* 22. Juni 1804 in Neunburg vorm Wald; † 24. Oktober 1877 in München) war Abt des Benediktinerklosters Metten und Erzbischof von München und Freising.
1856 wurde der als gemäßigt geltende Abt Gregor Scherr als Nachfolger für den nach Rom abberufenen ultramontanen Karl August Graf von Reisach zum Erzbischof von München und Freising ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 3. August 1856 Antonino Saverio De Luca. 1860 wurde er mit Verleihung des Ritterkreuzes des Verdienstordens der Bayerischen Krone in den bayerischen persönlichen Ritterstand erhoben. Scherr nahm 1869/70 am 1. Vatikanischen Konzil teil, wo er erfolglos gegen die Dogmatisierung der päpstlichen Unfehlbarkeit kämpfte. Seine letzten Amtsjahre waren von den Auseinandersetzungen um die Entstehung der Altkatholiken und vom Kulturkampf überschattet. Vergeblich bemühte er sich darum, den Münchner Kirchengeschichtler Ignaz von Döllinger und dessen Schüler Johann Friedrich zum Einlenken zu bewegen.
Quelle: Wikipedia