Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Andreas „Anderl“ Welsch (* 28. November 1842 in Unterbiberg; † 24. August 1906 in München), war ein bayerischer Volkssänger und Unterhaltungskünstler in München.
Nach dem Krieg gründete er 1871 die eigene „Komiker- und Sängergesellschaft Welsch“. Eine feste Bühne hatte sein Ensemble mehrere Jahre in der Gaststätte Bamberger Hof und nach Belegungsproblemen dann ab 1890 im Saal des Restaurants Kollergarten. Als Singspieldirektor trat er mit seiner Gesellschaft auch in den damaligen Singspielhallen Elysium in der Sophienstraße am Alten Botanischen Garten, im Singspielhalle Monachia, im Kleinen Rosengarten-Saal am München Hauptbahnhof sowie im Orpheum in der Sonnenstraße auf, bevor er ab 1898 als Direktor das Apollo-Theater in der Dachauer Straße 19/21 leitete und dort bis 1905 auch selbst auftrat. Zudem war er Wirt der Johannis-Brauerei in Haidhausen und der Schwabinger Künstlergaststätte Malkasten in der Augustenstraße 78 neben dem Lustpielhaus, in dem sich damals die Münchner Kammerspiele befanden.
Welsch gehörte neben Papa Geis, Alois Hönle und August Junker damals zu den bekanntesten Vertretern. Karl Valentin und der Weiß Ferdl folgen erst später. Seine Sammlung von Texten und Couplets umfasste um die tausend Seiten, die er unter dem Titel Münchner Volksleben in Lied und Wort in 27 Bänden herausgab. Seine selbst verfassten und im Eigenverlag gedruckten Texte stempelte er zum Teil mit dem Nutzungshinweis „Aufführungsrecht in München nur Privaten gestattet“.
Quelle: Wikipedia