Münchner Personenverzeichnis

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Bodelschwingh
Friedrich von Bodelschwingh
Bildrechte: Rudolf Schulte im Hofe, Friedrich von Bodelschwingh, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Friedrich von Bodelschwingh, später auch Friedrich von Bodelschwingh der Ältere, (* 6. März 1831 in Tecklenburg; † 2. April 1910 in Gadderbaum, heute Bielefeld) war evangelischer Pastor und Theologe in Deutschland. Er arbeitete in der Inneren Mission.

1885 wurde durch Pastor von Bodelschwingh in Bielefeld die erste deutsche Bausparkasse, die Bausparkasse für Jedermann, gegründet. In den 1890er Jahren gründete er in Norddorf auf der Nordseeinsel Amrum eine Reihe von Hospizen, in denen Menschen in christlich geprägter Umgebung Urlaub machen konnten. Der Geistliche gehörte in der 20. Legislaturperiode dem Preußischen Abgeordnetenhaus an, schloss sich dort aber keiner größeren politischen Gruppierung an und wurde als „bkF“ (bei keiner Fraktion) geführt.

Friedrich von Bodelschwingh erdachte mehrere für seine Zeit ungewöhnliche und kreative Konzepte, um a) an Spenden zu gelangen und b) den Bedürftigen Arbeit zu verschaffen. So gründete er die Brockensammlung, eine Altkleidersammlung, die noch heute existiert; die in der Schweiz noch heute verbreitete Einrichtung des Brockenhauses geht wohl darauf zurück. Die Idee dazu entnahm Bodelschwingh dem Jesus-Wort aus Johannes 6,12: „Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts verloren geht.“ Bethel-Bewohner fanden und finden so Arbeit beim Sammeln, Sortieren und Ausbessern der Kleidung, die dann verkauft wird. Durch seine guten Beziehungen zu Kirchenleitungen und staatlichen Behörden hatte von Bodelschwingh auch keine Mühe, an Genehmigungen für Kirchenkollekten und Haussammlungen zu kommen. Zu den bekanntesten Einrichtungen gehört die 1906 ins Leben gerufene Briefmarkensammelstelle.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Bodelschwinghstraße 
17. Obergiesing-Fasangarten (Obergiesing)