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Herbert Norkus (* 26. Juli 1916 in Berlin; † 24. Januar 1932 ebenda) war ein Hitlerjunge, der bei einer Propaganda-Aktion von Kommunisten getötet wurde. Er wurde danach vom Nationalsozialismus als „Vorbild für den kämpferischen Einsatz der Hitler-Jugend“ und als „Blutzeuge der Bewegung“ dargestellt. Sein Todestag wurde zum Trauertag der nationalsozialistischen Jugend („Tag des Heiligen“) erklärt, an welchem der „gefallenen“ Hitlerjugend-Mitglieder gedacht werden sollte.
Norkus’ Vater, ein kriegsversehrter Heizer in der Chemisch-Technischen Reichsanstalt, gehörte vermutlich der SA an; seine nervenkranke Mutter starb ein Jahr vor ihrem Sohn. Norkus galt als unscheinbarer und normaler Schüler eines Gymnasiums.
Am Morgen des 24. Januar 1932 verteilte Norkus in Berlin-Moabit mit anderen Hitlerjungen Flugblätter einer nationalsozialistischen Propagandaveranstaltung. Eine Gruppe junger Kommunisten wollte das verhindern und verfolgte die Hitlerjungen. Norkus wurde zusammengeschlagen, erhielt Stichwunden und wurde im Flur des Hauses Zwinglistraße 4 in Moabit aufgefunden. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Am nächsten Tag erschien die NSDAP-Zeitung Der Angriff mit der Überschrift: „Wie der Hitlerjunge Herbert Norkus von Rotmord gemeuchelt wurde“. Der gewaltsame Tod machte Norkus über Nacht zu einer Person öffentlichen Interesses: die Beisetzung am 28. Januar 1932 auf dem Neuen St. Johannis-Friedhof in Berlin-Plötzensee wurde nach Polizeiangaben von 5000 Personen begleitet.
Quelle: Wikipedia