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Alfred Krupp (* 26. April 1812 in Essen; † 14. Juli 1887 ebenda, eigentlich Alfried Krupp) war ein deutscher Industrieller und Erfinder. Er baute die von seinem Vater Friedrich Krupp gegründete Kruppsche Gussstahlfabrik, die heute in der ThyssenKrupp AG aufgegangen ist, zum damals größten Industrieunternehmen Europas aus. Dies bewerkstelligte er zunächst mit der Herstellung nahtloser Radreifen, die beim Ausbau des Eisenbahnwesens reißenden Absatz fanden, und später vor allem mit der Produktion von Rüstungsgütern. Alfred Krupp war der größte Waffenproduzent seiner Zeit, was ihm den Beinamen Kanonenkönig einbrachte. Seine verbesserten Artilleriegeschütze trugen sehr zum deutschen Sieg im Deutsch-Französischen Krieg bei.
In den 1880er Jahren wurde die Konkurrenz der amerikanischen Stahlindustrie erdrückend. Krupp verlor den amerikanischen Markt und damit sein Hauptabsatzgebiet für Radreifen. Fortan konzentrierte er sich auf Rüstungsproduktion und -entwicklung. Gleiches galt für seine beiden größten Konkurrenten, den Franzosen Henri Schneider und den Engländer William Armstrong. Die drei zusammen lieferten die Waffen für die europäische Rüstungsspirale, deren Resultat später die Materialschlachten des Ersten Weltkriegs waren.
In Deutschland kämpfte Alfred Krupp unterdessen gegen die Sozialistische Arbeiter-Partei. So fürchtete er bei Umsetzung der sozialistischen Ideen nicht nur einen Bankrott, sondern er betrachtete seine Arbeiter als sein Eigentum, denen er auch Vorschriften hinsichtlich Meinungsäußerungen und Wahlverhalten machen wollte. Es wurde eine schwarze Liste derjenigen Arbeiter geführt, die an Demonstrationen teilnahmen; wer auf ihr notiert war, wurde entlassen, beziehungsweise erst gar nicht eingestellt. Vor jeder Reichstagswahl wurden die Arbeiter aufgefordert, nicht die SDAP zu wählen.
Quelle: Wikipedia