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Otto Erich Hartleben (* 3. Juni 1864 in Clausthal; † 11. Februar 1905 in Salò am Gardasee) war ein deutscher Schriftsteller. Zu Lebzeiten besonders als Dramatiker ungeheuer populär, kursierten zahlreiche Anekdoten um seine Person. Sein zunächst dem Naturalismus verpflichtetes Œuvre ist überschaubar; es wurde postum in drei Bänden veröffentlicht.
Ein durchschlagender Erfolg wurde 1900 seine Offizierstragödie Rosenmontag, die das Scheitern einer Liebe zwischen einem einfachen Mädchen und einem Leutnant aus alter Offiziersfamilie zum Thema hat. Von den Einnahmen kaufte er sich die Villa Halkyone in Salò am Gardasee, in der er ab 1903 mit seiner Geliebten Ellen Birr lebte. Dort stiftete er 1903 die „Halkyonische Akademie für unangewandte Wissenschaften“, der u. a. Peter Behrens, Otto Julius Bierbaum, Franz Blei, Gerhart Hauptmann, Alfred Kubin, Ferdinand Pfohl und Emil Orlik angehörten und deren Satzung in zwei Paragraphen festgelegt wurde: „§ 1. Die Zugehörigkeit zur Halkyonischen Akademie bringt weder Pflichten noch Rechte mit sich. § 2. Alles Übrige regelt sich im Geiste halkyonischer Gemeinschaft.“
Im literarischen Leben um die Jahrhundertwende hat sich Hartleben vor allem als Gründer und Mitglied zahlreicher Künstler-Stammtische und literarischer Vereine einen legendären Ruf erworben: Noch als Gymnasiast in Celle rief er um 1885 die B.B.B.V. (Bairisch-Böhmische-Bier-Vetterschaft) in Hannover ins Leben, gründete um 1890 in Magdeburg den Menschenclub, um 1891 in Berlin den Karlsbader-Idealisten-Club, ebenfalls in Berlin um 1896 den Verbrechertisch, wirkte am Berliner Naturalistenverein Durch mit, am Verein Freie Bühne (Berlin), an der Freien litterarischen Gesellschaft (Berlin), war Teilnehmer des Leipziger Augurenkollegs und nahm regen Anteil am Friedrichshagener Dichterkreis.
Quelle: Wikipedia