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1742.
In Hornstein, einem Dörfchen unweit des Klosters Scheyern, lebte in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhundertes ein Wundarzt Namens Ferdinand Bau mann in glücklicher und zufriedener Ehe mit seiner Gattin Hedwig. Ihnen erblühten zwei Töchter, Rosalie und Maria.
Die ältere, Rosalie, einfachen und häuslichen Sinnes, stand ihren Aeltern im Betriebe ihrer kleinen Oekonomie bei, ihre Ansprüche gingen nicht über den bescheidenen Wirkungskreis eines Landlebens. Die jüngere hingegen, Maria, geboren im Jahre 1733, zeigte schon früh einen schwärmerischen Sinn, sie mied ihre Gespielinen und die lebhaften Vergnügungen des kindlichen Alters, brachte ihre Stunden am liebsten einsam zu, war aber die fleißigste in der Schule, wo sie eine nicht gewöhnliche Anlage zu geistiger Ausbildung, namentlich aber zu religiöser Erhebung zeigte; ihr liebster Aufenthalt war die Kirche, wo sie mit inniger Andacht stundenlang betete.
Ihre Aeltern bemerkten mit Wohlgefallen diesen sich allmälig entwickelnden Keim zur Gottesfurcht und