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Kaiser Ludwig der Bayer hatte im Jahre 1326 beschlossen, über die Alpen nach Italien zu ziehen, um dieses wieder an das deutsche Reich zu bringen und sich in Rom die deutsche Kaiserkrone nach Sitte seiner kaiserlichen Vorfahren auf das Haupt zu setzten. Dieses Jahr verfloß jedoch über den Zubereitungen zu dem Römerzuge. Am Anfange des nächstfolgenden Jahres 1327 aber reiste Ludwig an der Spitze von sechshundert Rittern nach Italien, hielt, seine Gemahlin Margaretha von Holland zur Seite, prachtvollen Einzug in Mailand und setzte sich daselbst die eiserne Krone der Lombarden auf das Haupt.
Von da setzte er seinen Zug fort, indem sich ihm der seiner Zeit berühmteste Herrführer Castruccio Castracani, Fürst von Lucca, mit fünfhundert Reitern anschloß. Endlich am 7. Jänner 1328 zog Ludwig in Rom ein und empfing zehn Tage nach seinem Einzuge in der Kirche zu St. Peter die kaiserliche Krone. Unter Festen und