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Franz Hitze (* 16. März 1851 in Hanemicke bei Olpe; † 20. Juli 1921 in Bad Nauheim) war ein deutscher katholischer Geistlicher, Sozialethiker und Politiker der Zentrumspartei.
Hitze gilt als Vater der katholischen Arbeitervereine und Wegbereiter des Deutschen Caritasverbandes, an dessen Gründung er 1897 beteiligt war. Als Mitbegründer des Volksvereins für das katholische Deutschland (1890) setzte er sich insbesondere für soziale Belange ein, wozu auch die Erwachsenenbildungsarbeit gehörte. Er war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Sauerlandia Münster im CV und der K.St.V. Askania-Burgundia Berlin und Suevia-Köln im KV.
Hitze galt als einer der einflussreichsten deutschen parlamentarischen Sozialpolitiker und der sozialpädagogische „Altmeister“ der katholischen praktisch-sozialen Arbeit. Reichskanzler Joseph Wirth schätzte den von ihm so bezeichneten „edlen Prälaten“ unter den „Koryphäen“ der Zentrumspartei als den „besten von allen, den bescheidensten, liebenswürdigsten und selbstlosesten“ Mann ein. Franz Hitze half mit, die Fundamente des heutigen Sozialversicherungssystems im Bismarckschen Reich zu legen, im Wilhelminischen Deutschland zu verstärken und in der Weimarer Republik weiter auszubauen. Er gilt als Wegbereiter der Reichsversicherungsordnung und war an der Aushandlung des Weimarer Schulkompromisses beteiligt.
Quelle: Wikipedia