Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 15.10.1818 [Paderborn] |
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Gestorben | 1.3.1892 [München] |
Beruf | Geschichtsforscher Schriftsteller Archivdirektor |
Suchbegriffe | Westfälische Zeitung |
Franz Löher (ab 1866 von Löher; * 15. Oktober 1818 in Paderborn; † 1. März 1892 in München) war ein demokratischer Politiker während der Revolution von 1848/49, Jurist und Historiker.
Im Jahr 1851 erschien seine Arbeit „System des preußischen Landrechts in deutschrechtlicher und philosophischer Bedeutung“, mit der er in Freiburg im Breisgau auch promovierte. Ein Jahr später folgte die Habilitation in Göttingen für deutsche Staats- und Rechtsgeschichte. Im Jahr 1855 wurde Löher Honorarprofessor für Länder- und Völkerkunde in München. Daneben diente er Maximilian II. und der Königin in vielen Fällen als „literarischer Sekretär“. Im Jahr 1856 wurde er Mitglied der bayerischen Akademie der Wissenschaften und zwei Jahre später der historischen Kommission für Bayern. Im Jahr 1859 wurde Löher auf den extra für ihn eingerichteten Lehrstuhl für allgemeine Literaturgeschichte und Länder- und Völkerkunde berufen. In den Jahren 1862/63 unternahm Löher Reisen in viele Teile Europas. Im Jahr 1864 wurde er zum Leiter des bayerischen allgemeinen Reichsarchivs ernannt. Im Jahr 1866 wurde er schließlich in den Adelsstand erhoben. 1884 wurde er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften. Es folgten zahlreiche weitere Reisen und Veröffentlichungen. Darunter auch ein mehrbändiges Werk über Jakobäa von Bayern-Straubing (1862–1869). Im Jahr 1876 gründete Löher die Archivalische Zeitschrift. Da er auch für Ludwig II. zahlreiche Aufträge ausführte, geriet Löher nach dessen Tod in die Kritik. Auf Druck des bayerischen Abgeordnetenhauses musste er 1888 sein Amt als Archivdirektor aufgeben.
Quelle: Wikipedia