Münchner Personenverzeichnis

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Philippine Schick (geboren 9. Februar 1893 in Bonn; gestorben 13. Januar 1970 in München) war eine deutsche Komponistin und Hochschuldozentin.

Sie schrieb sie sich 1914 eigenmächtig an der Königlichen Akademie der Tonkunst ein, als ihr Vater eingezogen wurde. Sie konnte auch ihren Vater von ihren Fortschritten überzeugen und bestand 1918 das Examen. Danach wandte sie sich an Hermann Wolfgang von Waltershausen, dem sie ihr Streichquartett vorstellte, woraufhin er sie als Privatschülerin akzeptierte. Sie heiratete ihn im Jahr 1927 und hatte mit ihm im Folgejahr die Tochter Leonore (Lore). Da Waltershausen ihrem eigenen künstlerischen Schaffen zu wenig Freiraum ließ, sondern sie als Köchin und Sekretärin benötigte, ließ sich Schick schließlich 1932 von ihm scheiden.

Während der Zeit des Nationalsozialismus arrangierte sie sich mit dem Regime, um weiter aufführen zu dürfen. Ein Konzertversuch im April 1933 gemeinsam mit Lotte Leonard führte zum Eklat und sie wurde aus der GEDOK ausgeschlossen. Nach einem Jahr konnte Schick jedoch wieder beitreten und wurde nicht weiter schikaniert, Ende der 1930er Jahre wurde sie sogar Musikbeirätin der ReichsGEDOK. Schick war Mitglied im Deutschen Frauenwerk, hielt sich aber aus Parteiveranstaltungen heraus. Sie gab Erwachsenenkurse in Musik, führte auf (1939 etwa in einer Tournee durch sieben deutsche Städte) und bildete sich selbst als Dirigentin weiter. Sie schrieb 1940 den Aufrufe Führt unsere Komponistinnen auf, um sich als Künstlerin Beachtung zu verschaffen, was ihr auch gelang: Neben Grete von Zieritz gehörte sie zu den bekanntesten „ernsten Komponistinnen“ während des Dritten Reichs. Die Hälfte ihrer Kompositionen stammen aus der Zeit zwischen 1933 und 1942; fast alle davon wurden auch aufgeführt. 1941 bis 1943 veröffentlichte sie über komponierende Frauen und betonte ihre strengen Maßstäbe ans Komponieren.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Philippine-Schick-Allee 
21. Pasing-Obermenzing (Obermenzing)