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Friedrich Wilhelm Freiherr von Seydlitz-Kurzbach (* 3. Februar 1721 in Kalkar; † 8. November 1773 in Ohlau) war ein preußischer Kavalleriegeneral und gilt als einer der bedeutendsten Kavallerieführer Preußens.
Als sein Vater, ein Major der Kavallerie, 1728 starb, zog die Mutter mit ihren Kindern nach Bad Freienwalde (Oder), wo von Seydlitz die Schule besuchte und unter beengten Verhältnissen aufwuchs, bis der Schwedter Markgraf Friedrich Wilhelm als ehemaliger Oberst seines Vaters den Dreizehnjährigen als Pagen zu sich mit an den Hof nahm. Dort entwickelte Seydlitz einen außergewöhnlich guten Umgang mit Pferden. 1740 zog ihn der König von Schwedt in das Kürassierregiment nach Belgard an der Persante als Kornett ab. Als solcher nahm er auf Seiten der Preußen am 1. Schlesischen Krieg teil. Im Gefecht bei Kranowitz am 20. Mai 1742 zeichnete er sich derart aus, dass er, in Gefangenschaft geraten, gegen einen österreichischen Hauptmann ausgetauscht wurde.
Beispielhaft für die Auslegung preußischen Gehorsams ist eine Begebenheit der Schlacht von Zorndorf. Seydlitz verweigerte mehrmals den Befehl des Königs, mit seinen Kavallerieeinheiten in die Schlacht einzugreifen, obwohl ihm gedroht wurde, er hafte „mit seinem Kopf für den Ausgang der Schlacht“. Seydlitz griff erst an, als er durch einen Angriff in die Flanke die maximale Wirkung erzielen konnte. Dies trug zum siegreichen Ausgang der Schlacht maßgeblich bei. Die selbständige Prüfung, ob die wörtliche Ausführung eines erhaltenen Befehls die dahinter stehende Absicht des Erteilenden trifft, ist wesentlicher Bestandteil des heute bei der Bundeswehr üblichen Führens mit Auftrag.
Quelle: Wikipedia