Münchner Personenverzeichnis

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Edmund Steinacker (* 23. August 1839 in Debreczin, Kaisertum Österreich; † 19. März 1929 in Klosterneuburg; auch: Ödön Steinacker; Pseudonym: Sincerus) war ein deutsch-ungarischer Publizist und Politiker.

Als siebenbürgischer Abgeordneter gehörte er von 1875 bis 1888 dem ungarischen Reichstag an. Als Vertreter der Interessen des deutschstämmigen ungarischen Bürgertums geriet er in Konflikt mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Kálmán Tisza und dessen Politik der Magyarisierung sowie dessen aus Sicht Steinackers zu langsamen Modernisierung der Wirtschaft und Gesellschaft Ungarns.

Nach seiner Übersiedlung nach Wien war er bis 1897 Sekretär des Fremdenverkehrsvereins. Als Angehöriger des Altdeutschen Verbandes und des Deutschen Schulvereins engagierte er sich als Publizist für das Südostdeutschtum und gründete zu diesem Zwecke 1899 das Deutsche Tagblatt für Ungarn. 1906 beteiligte er sich an der Gründung der Ungarländischen Deutschen Volkspartei. Ab 1907 gehörte er zum Beraterkreis des Thronfolgers Franz Ferdinand und beteiligte sich an Überlegungen zu einer antidualistischen Reichsreform. 1915 gehörte er zu einem Kreis um Heinrich Friedjung, der die Denkschrift aus Deutsch-Österreich verfasste. In den 1920er Jahren galt sein Engagement der Minderheitenpolitik des Donau- und Karpatenraums.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Steinackerweg 
11. Milbertshofen-Am Hart (Am Hart) Straße nicht mehr vorhanden