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Anton Fehr (* 24. Dezember 1881 in Lindenberg im Allgäu; † 2. April 1954 ebenda) war ein deutscher Agrarwirtschaftler und Politiker.

Fehr war Mitglied des Bayerischen Bauernbundes und von Juni 1920 bis November 1933 Reichstagsabgeordneter. Vom 21. März bis zum 24. November 1922 amtierte er als Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Wirth II. Von Juni 1924 bis Juli 1930 war er auch Bayerischer Staatsminister für Landwirtschaft und Arbeit.

Der Stürmer startete eine Pressekampagne gegen Fehr und behauptete, dieser habe sich 1922 als Reichsernährungsminister der passiven Bestechung schuldig gemacht. Von diesem Vorwurf wurde er allerdings in einem Gerichtsverfahren freigesprochen.

Im Oktober 1935 wurde Fehr als Professor und Leiter des Milchwirtschaftlichen Instituts in Weihenstephan entlassen. Diesen „Hinauswurf“ bezeichnete Gauleiter Adolf Wagner in einem Schreiben an Rudolf Heß vom 28. Oktober 1935 als „Unrecht“. Am 31. Mai 1936 schied Fehr als 1. Vorsitzender des Deutschen Milchwirtschaftlichen Reichsverbands zwangsweise aus. Im Anschluss an das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 wurde er am 22. Juli zusammen mit Otto Geßler und Andreas Hermes auf Schloss Achberg bei Lindau verhaftet, später nach Berlin (Prinz-Albrecht-Straße) überführt und schließlich im Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert. Eine Verurteilung durch den Volksgerichtshof fand nicht statt.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Anton-Fehr-Straße 
23. Allach-Untermenzing (Allach-Untermenzing)