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Hofbauten
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Schloß Nymphenburg. Hauptansicht und Grundriß des ersten Stocks Erbaut 1663—1718 von Barelli, Viscardi, Zuccali und Effner
durch drei Stockwerke reicht, kleinere Räume und unscheinbare Treppen zu beiden Seiten. Während das Schloß in seiner für Wohnzwecke unpraktischen Anlage noch keine Spur von französischem Geiste zeigt, deutet der bescheidene Ziergarten in manchen Einzelheiten ihn bereits an. Max Emanuel hat, um dem Mangel an Wohnräumen abzuhelfen, die beiden Galerien und die innersten Pavillons durch den Hofbaumeister Viscardi schon 1690 anbauen lassen; nach seiner Rückkehr aus Brüssel folgten im Jahre 1715 zwei weitere Pavillons durch Effner und Zuccali und der Ausbau des Gartens nach dem Vorbild von Versailles durch den geschickten Lenotreschüler Girard, in der Mittelachse große Blumenparterre mit Springbrunnen und ein langer Kanal, der in einer vorläufig nur in Holz ausgeführten Kaskade endigte. Jedes Schloß nach französischer Art war, wie die Sonne von Planeten, von kleinen Schlößchen, Jagdhäuschen und verschwiegenen Gartenpavillons umgeben. Zwei davon stehen